Back-Beach, 26.10.05
Endlich kann ich auch einmal vom Strandleben in NP (NZ) berichten.
Esther und ich haben gestern, nachdem wir einen ganzen Morgen schwer gearbeitet (ca. 1.5h Tee in der Cafeteria...) hatten, beschlossen, uns ein Mountainbike zu krallen und uns auf die Suche nach einem Strand zu machen. Nach 3/4h Hügel-rauf-und-runter sind wir dann endlich am Back-Beach (nicht Black) angekommen. Esther hatte ein bisschen Probleme mit der Gangschaltund, so dass sie chronisch, wenn es bergauf ging, den härtesten Gang einlegte. Vorteil für mich... Dafür hatte ich ein Fahrrad, dessen Satel so hart war, dass ich heute wohl auf zwei blauen Flecken sitzen werde:-/
Wir mussten uns zuerst die Klippe hinunter durch dichten Urwald (ok, es waren eher ein bisschen höher gewachsene Grasbüschel) kämpfen, um dann endlich zum schwarzen Sand zu gelanden. Der Strand ist bedeckt von Vulkangestein und dessen Sand, ein ungewohntes Bild.
Leider wurden wir gleich schon am anfang bitter enttäuscht: ausser uns waren noch 2 Frauen du ein paar präpubertierende Jugendliche am Strand, von unseren erhofften Surfern war keine Spur. Naja, war auch nicht so schlimm, denn wir konnten uns ja jetzt ungestört mit unseren (deutschen) Kitschromanen in die Sonne legen. Keine Sorge, es war schon 16uhr und wir hatten uns sorgfältig eingecremt, so dass bzgl. Sonnenbrand überhaupt keine Gefahr bestand. Am Strand herrschte dann auch ziemliche Action: einmal gabs einen Felssurz ein paar Meter von uns entfernt (die deutsche Frauenlogik wollte sich ein paar Minuten vorher noch genau an diese Stelle legen, gell Esther!?), danach war irgend so ein Flug-Schirm-Objekt über unseren Köpfen und irgendwann haben wir dann auch unseren ganzen Mut zusammen genommen und sind ins Wasser gegangen. Meiner Meinung nach, war das Wasser so ca. 16°C (wärmer als die frühsommerliche-12°C Aare, aber kälter als der Zürisee).
Der Rückweg war dann noch einmal ein kleiner Abenteuer für sich: Esther hatte immer noch nicht begriffen, dass das Gangschalten in die eine Richtung nicht dasselbe ist, wie in die andere... Als sie aber begriffen hatte, wie das Gerät funktioniert, kamen für mich die schlechten Zeiten: am Anfang eines Hügels wollte sie wohl einem Kiwi-Mann imponieren, der mit einem richtigen Mountainbike unterwegs war, und überholte ihn ganz frech. Unser europäische Mädchen-Stolz liess es danach dann natürlich nicht zu, von dem Kiwi am Berg wieder überholt zu werden, so dass wir uns den Berg hinauftrampelten und dabei unser halbes Organsortiment auf der Strecke liessen. Jetzt können wir ja darüber lachen, aber am Berg war das der Horror: habe Esther mit allen Züridüütschen-Fluchwörtern beschimpft, als ich mich mit meiner schweren Tasche, wo Esthers Zeug natürlich auch drin war, dieses alpenähnliche Ding zu bezwingen versuchte.
Aber eben, wie das jeweils so ist, haben wir alles überlebt und konnten abends auf einen gelungenen Nachmittag zurückschauen, wobei die anderen Mädels schon ein bisschen eifersüchtig waren (oder Gaby!?).
PS: im Grossen und Ganzen ist aber Esther dennoch ganz i.O.
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Back Beach
"lebensgefährlicher" Felssturz
Hary-Mary (keine Angst, die Haare sind auf dem Kopf)
unbekanntes Flugobjekt
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