Sonntag, November 27, 2005

Kaikoura 20.-22.11.05

Ein kleiner Schock war es ja schon, als ich feststellte, dass mein Bus von Christchurch nach Kaikoura um 7:00am fahren würde. Aber da ich ja eher ein bisschen ein Morgenmensch bin (...), stellte das eigentlich für mich (ich weiss nicht, ob die anderen 5 Dorm-Bewohner da so Freude hatten) kein so grosses Problem dar, früh aufzustehen. Vor lauter Angst, dass ich einmal wieder verschlafen könnte, wachte ich schon um 4:15am auf und schlief so ungefähr gar nicht mehr ein bis es Zeit war aufzustehen.
Nach einer 2.5stündigen Fahrt in gewaltiger Hügellandschaft erreichten wir dann Kaikoura. Ein eher kleines Städtchen am Meer, das nur wegen seines Whale Watching und Dolphin Swimming bekannt ist. Hatte einmal wieder super Sonnenschein, als ich mich auf dem Weg zum Backpackers machte. Da wurde ich dann auch ganz nett empfangen und darauf aufmerksam gemacht, dass am nächsten Tag, an dem ich eigentlich zu den Walen gehen wollte, das Wetter wohl nicht so schön sein würde. Sofort hat mir die Backpacker-Managerin dann einen Platz auf dem Whale Watching Boot für noch denselben Tag gebucht.
Während der üblichen Aufklärungen über Sicherheit etc. wurden wir auch darauf aufmerksam gemacht, dass an diesem Tag „Alarmstufe ROT“ bzgl. Motion Sickness herrsche. Da ich nicht ganz sicher war, wie mein Magen am späten Morgen so drauf war, warf ich prophylaktisch ein Motilium ein. Esther, die deutsche Studentin aus New Plymouth, hatte mir nämlich minutiös erzählt gehabt, dass sie von den Walen so in etwa gar nichts mitgekriegt hatte, als sie vor ein paar Wochen da war, da sie mehr mit dem „Kotz-Tüten-„ Wechseln beschäftigt gewesen sei.
Aber dadurch, dass ich (mit Matteo) schon auf dem Zürisee herumgewetzt war, liessen diese Wellen meinen Magen so ziemlich kalt. Ich genoss die jeweils kurzen Momente, wo man die Wale an der Oberfläche sah. Es waren 3 Sperm Whales, die mit ihren 16-18m Länge die 4.grössten Wale hier darstellen. Einer dieser Sperm Whales hält den Rekord im Atem-anhalten: 2h 17min und 56sek, wobei sie bis zu 3100m tief tauchen können. Leider lassen sich aber die Weibchen nicht in diesen Breiten blicken, da es ihnen zu kalt ist... Habe dann einmal mehr eine Tonne Photos geschossen (ein Hoch auf die Digicam), wobei unglücklicherweise beim zweiten Wal, gerade als er abtauchte und man die Schwanzflosse sah, einmal wieder mein Akku akut leer war. In der Zeit, bis ich meinen Akku gewechselt hatte, war der Wal schon längst „über alle Korallenriffe“.
Wir haben dann den Trip damit abgeschlossen, dass wir zu einer Delphin-Kolonie gefahren sind. Es handelte sich hierbei um Dusky-Dolphins, die 1.6-1.8m lang werden. Wenn sie jeweils aufspringen, wiederholen sie im Schnitt den Sprung 7mal. Einmal konnten wir einen beobachten, der 15mal hintereinander aufsprang. Der Guide meinte dann, dass es an die 1000 Delphine sein müssten, die um uns herum tollten. Wir hatten auch das Glück, dass im Moment die Babies auf die Welt kommen, so dass mein pädiatrisches Herz gleich doppelt so schnell schlug;-)
Das war also mein Tag bei den grossen Säugern des Meeres. Die 125$ hatten sich einmal wieder super gelohnt!
Am Abend wurden wir dann vom Backpacker-Inhaber zum Sunset-Lookout mitgenommen. Wieder ein brutaler Kitsch, den man eigentlich nicht „alleine“ erleben möchte...
An meinem letzten Tag Kaikoura habe ich dann mit Noëlle (aus Lausanne) einen 14km Walk auf der Halbinsel gemacht, wo wir wieder herrliche Aussichten genossen und ganz nahe an Schafe und Seals kamen, bis ich auch alle Tiere mit meinem Niessen und Schneuzen verjagt hatteJ
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Weg von Christchurch nach Kaikoura


Aussicht auf Kaikoura
Whale Watching Boot

Aussicht auf die verschneiten Berge vom Meer aus

Wal von hinten

Wal von der Seite

Flosse, die erste

Flosse, die zweite

springender Dusky Dolphin

wieder auf Erden: Seal ...

... Schaf...

... mit Nachwuchs

Aussicht auf South Beach

Sunset